Kantorin Gudrun Fliegner wird Niendorf Ende Juli nach 11 Jahren Arbeit in der Kirchengemeinde verlassen und Inselkantorin auf Norderney werden. Hier ein paar persönliche Worte des Abschieds.
Der Artikel wird gekürzt im Gemeindebrief „Präsent“ in der Mai/Juni-Ausgabe erscheinen.
Infos, wie es mit ReJOYce weitergeht, folgen in wenigen Wochen hier auf dem Blog.
Und lasst mir unten gerne einen Kommentar da, ich freue mich darüber!
Und jetzt schon herzliche Einladung zum Verabschiedungsgottesdienst mit anschließendem Empfang im Gemeindehaus am Sonntag, 23. Juni, 10 Uhr in der Kirche am Markt.
Liebe Niendorfer!
Ich glaube, das Universum will, dass ich ans Meer ziehe. Heide, Norderney, Heiligenhafen, demnächst Fehmarn – es hagelt Stellenausschreibungen nahe dem Salzwasser. Und die aus Norderney bereitete mir schlaflose Nächte: Irgendetwas darin hatte mich sehr angesprochen. Das hat mich selbst gewundert, weil ich gar nicht dachte, ich müsste akut aus Niendorf weggehen. Irgendwann vielleicht, ja, aber nicht jetzt. Das Kirchenjubiläum steht vor der Tür, ich hatte 2019 komplett geplant und Ideen bis Mitte 2020. Ich war selbst überrascht, dass Norderney so mächtig in mein Leben getreten ist.
Wenn ich Ende Juli nach 11 Jahren Niendorf wieder verlasse, nehme ich einen unglaublichen Reichtum an Erlebnissen mit: Ungewöhnliche Konzertprojekte (Der reformierende Johannes, das Musical Jona), verschiedenste Konzertorte (Elphi mit dem Kammerchor, Michel mit ReJOYce und Laeiszhalle mit der Kantorei), Reisen (Konzertreisen mit dem Kammerchor, Tagesausflüge mit der Kantorei, das 1. Niendorfer Surfcamp) und sehr viele sehr gelungene, z.T. auf die Musik maßgeschneiderte Gottesdienste. Außerdem tolle Erfahrungen: Freundliche und kooperative Kolleg*innen, nette Chef*innen, herzliche Chorsänger*innen, dankbare und wertschätzende Gottesdienstgemeinde. Dazu neue Kompetenzen: Bloggen (www.rejoyce-der-niendorfer-gospelchor.de), Posaune spielen, Geduld in Sitzungen (daran arbeite ich noch), genderneutrale Sprache 😉 und vieles mehr! Ich bin sehr dankbar für diese Zeit und alles, was ich hier erleben und erfahren durfte. Das hat mich sehr geprägt, verändert und weiterentwickelt. Nun verlasse ich Niendorf als anderer Mensch, als der ich gekommen bin. Das macht mich stolz und dankbar. Jetzt steht ein neuer Schritt im Leben an.
Extremer könnte der Wechsel der Rahmenbedingungen kaum sein: Vom kulturellen Reichtum einer Weltmetropole auf eine kleine Nordseeinsel, von 40.000 Niendorfern zu 6.000 Norderneyern. Das finde ich unglaublich spannend! Die Gemeinde ist eher klein, hat aber ein umfassendes Musikangebot: Gospelchor, Kantorei, Posaunenchor und Kinderchor, Gottesdienste und Konzerte. Was mich durch die Urlauber dort erwartet, lasse ich neugierig auf mich zukommen. Und demnächst fahre ich mit dem Fahrrad zum Windsurfspot – wie cool ist das denn???
Niendorf ist eine bemerkenswerte Gemeinde und die A-Stelle hier ist wirklich attraktiv. Ich bin sicher, dass sich viele großartige Musiker*innen bewerben werden. Und ich wünsche Ihnen sehr, dass es gut weitergeht.
Natürlich fällt der Abschied schwer: Viele Beziehungen sind über die Jahre hinweg gewachsen und bleiben zurück. Und so ist beides wahr: ich bin traurig, dass ich gehe und gleichzeitig freue ich mich sehr auf den Wechsel und den Neuanfang auf Norderney.
Und wie bei dem Wechsel vor 11 Jahren von Pforzheim nach Hamburg gilt diesmal auch: um so schöner das Ziel, umso lieber kommen Besucher! Ich freue mich jetzt schon über Besuche auf Norderney. Aber bis zum Sommer bin ich noch hier. Lassen Sie uns die gemeinsame Zeit gerne noch genießen.
Herzlichst, Ihre Gudrun Fliegner
Meine Dienst-E-Mail-Adresse ab 1.8. auf Norderney: gudrun.fliegner@evlka.de
Save the date:
Meine Gemeinde lädt zu einem Verabschiedungsgottesdienst am 23. Juni, 10 Uhr in die Kirche am Markt ein. Ich freue mich über alle, die kommen.
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